16. September 2024

Negative Kommentare - Gehe so damit um!

Jeder von uns hat es schon erlebt: Kommentare, die vielleicht nicht direkt beleidigend sind, aber trotzdem unangenehm treffen.

Sätze wie: „Du bist zu emotional“ oder „Schön, dass du auch mal da bist„. Diese Aussagen klingen vielleicht harmlos, aber der Ton dahinter lässt uns oft ins Grübeln kommen.

Wenn du dich fragst, wie du auf solche Aussagen reagieren kannst, ohne dich auf Eskalationen einzulassen, bist du hier genau richtig. Ich gebe dir ein paar handfeste Tipps, wie du solchen Situationen mit Klarheit und Selbstbewusstsein begegnen kannst.

Negative Kommentare - Nicht runterschlucken!

Viele von uns neigen dazu, unhöfliche Kommentare oder verletzende Aussagen herunterzuschlucken. Warum? Meistens ist es die Angst, einen Konflikt auszulösen, abgelehnt zu werden oder als zu empfindlich wahrgenommen zu werden. Wir befürchten, dass unser Gegenüber uns als „kompliziert“ abstempelt, wenn wir uns wehren oder den Mund aufmachen. Aber die Realität ist: Jedes Mal, wenn du solche Aussagen runterschluckst, verkaufst du dich unter deinem Wert. Du gibst ein Stück deines Selbstwerts auf, um vielleicht kurzfristig die Harmonie zu bewahren, langfristig schadest du dir damit jedoch mehr, als du glaubst.

Arbeite an deinem Selbstwert!

Ein starker Selbstwert hilft dir, klare Grenzen zu setzen, ohne dabei aggressiv oder übermäßig defensiv zu werden. Wenn du weißt, was du wert bist, musst du dich nicht ständig rechtfertigen oder verteidigen. Es reicht oft ein ruhiges, aber klares Statement wie: „Das war nicht in Ordnung.“ Oder einfach eine Rückfrage wie: „Was genau wolltest du damit sagen?“ Anstatt in die Falle zu tappen, dich klein zu machen oder dich auf eine unnötige Diskussion einzulassen, bleibst du bei dir.

Du wirst feststellen, dass sich auch deine Reaktionen verändern. Du reagierst weniger emotional und impulsiv, sondern souveräner und überlegter. Diese innere Stärke strahlst du auch nach außen aus. Andere Menschen spüren, dass du dir deiner selbst bewusst bist, was oft dazu führt, dass sie dich respektvoller behandeln. Sie wissen: Hier ist jemand, der sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt und der es wert ist, mit Respekt behandelt zu werden.

Wenn du deinen Selbstwert stärkst, wirst du auch merken, dass du dich weniger auf Machtkämpfe oder unsinnige Diskussionen einlässt. Du wirst klarer, sicherer und damit auch zufriedener im Umgang mit dir und deiner Umwelt.

Warum Rückfragen so mächtig sind

Eine meiner liebsten Strategien, um mit unklaren oder passiv-aggressiven Kommentaren umzugehen, ist eine klärende Rückfrage zu stellen.

Diese Technik hat einen entscheidenden Vorteil: Du nimmst die Aussage weniger persönlich und verhinderst, dass du in die Rechtfertigungsfalle tappst. Sie geben dir die Kontrolle über das Gespräch zurück und machen deutlich, dass du dich nicht auf Provokationen einlässt. Außerdem helfen sie dir, die Situation sachlich zu betrachten, anstatt emotional überzureagieren. Oft steckt nämlich hinter einer frechen Bemerkung Unsicherheit oder ein persönliches Problem der anderen Person. Indem du nachfragst, bringst du das ans Licht und kannst das Gespräch auf eine erwachsene Ebene lenken.

Auch wenn du schon mal gehört hast: „Du und deine blöden Fragen“. Lass dich davon nicht beeindrucken. Rückfragen sind nicht blöd – sie sind eine Möglichkeit, Klarheit zu schaffen. Wenn jemand solche Sprüche macht, ist es völlig legitim zu sagen: „Es geht hier nicht um meine Fragen, sondern um deine Aussagen.“ So führst du das Gespräch wieder auf Augenhöhe zurück, ohne dich klein zu machen.

Negative Kommentare: Beispiele für Rückfragen

Was steckt wirklich dahinter?

Bei passiv-aggressiven Kommentaren, wie zum Beispiel:

„Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt“, funktioniert diese Methode hervorragend.

Hier könnte deine Rückfrage lauten: „Möchtest du damit sagen, dass du mich vermisst hast?“ Oder: „Gibt es noch etwas, was du mir sagen möchtest?“

Oder auch: „Sollte das genervt klingen?“ oder „Wolltest du mich verletzen?“

Diese Fragen entwaffnen die Person und holen die eigentliche Botschaft ans Licht – oft mit erstaunlichen Ergebnissen.

Gehe nicht in die Rechtfertigung!

Wenn dir jemand sagt: „Du bist zu emotional“ oder „Du bist zu viel“, versuche, nicht in die Rechtfertigung zu gehen. In dem Moment, in dem du dich rechtfertigst, akzeptierst du die Aussage und gibst der Person recht.

Stattdessen kannst du fragen: „Wolltest du mich gerade kritisieren?“ oder einfach sagen: „Ich bin nicht zu viel, ich bin genau richtig.“

Es geht nicht darum, dich zu verteidigen, sondern darum, dich selbst zu respektieren. Niemand hat das Recht, dir einzureden, du seist zu viel oder zu wenig.

Grenzen setzen oder Stillschweigen?

Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen, vor allem, wenn jemand wiederholt unhöfliche oder verletzende Kommentare macht. In solchen Momenten kannst du ruhig und bestimmt sagen: „Wenn solche Kommentare fallen, sehe ich keinen Grund, weiter zu kommunizieren.“ Das gibt deinem Gegenüber die Möglichkeit, sein Verhalten zu reflektieren, und du bewahrst deine Würde und Selbstachtung.

Manchmal ist aber auch Schweigen die beste Antwort. Es klingt simpel, aber diese Technik erfordert Übung. Wenn dir jemand einen frechen Spruch an den Kopf wirft, halte einfach für ein paar Sekunden inne und sag nichts. Diese Pause kann Wunder wirken! Während du innerlich vielleicht bis drei oder vier zählst, merkt dein Gegenüber, dass der Kommentar vielleicht nicht ganz so angebracht war.

Zusammengefasst: Bleibe aufjedenfall ruhig. Stelle klärende Rückfragen, setze Grenzen wenn notwendig oder Schweige auch manchmal, wenn du glaubst, das ist sinnvoll.  Somit verhinderst du Eskalationen und bewahrst deine Selbstachtung.  Es ist nicht immer leicht, aber mit der Zeit wirst du merken, dass diese Techniken wahre Wunder wirken – und dir zu mehr Souveränität im Alltag verhelfen!

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