Eifersucht ist eine starke, übersteigerte Furcht, jemandes Liebe und Zuneigung mit einem oder mehreren anderen teilen zu müssen oder an andere zu verlieren‘, sagt Google.
Doch für mich ist Eifersucht mehr als nur das – es ist ein komplexes und oft unterschätztes Gefühl. Es geht nicht nur um Liebe und Zuneigung, sondern auch um Wertschätzung und vor allem um Zeit – die Angst, die Zeit des geliebten Menschen mit jemand anderem zu teilen oder zu verlieren. Eifersucht zerstört viele Beziehungen und wirkt sich sehr negativ auf die eigene Psyche aus.
Schauen wir uns doch mal gemeinsam an, was hinter Eifersucht steckt – und vorallem, was du selbst dagegen tun kannst.
Hier ist mein neues Video, in dem du erfährst, was hinter Eifersucht steckt und wie du sie überwinden kannst.
Zuallererst ist es wichtig, zwischen Eifersucht und Neid zu unterscheiden. Denn sie werden oft miteinander verwechselt. Beide Emotionen beziehen sich auf das Verlangen nach etwas, das jemand anderes hat, aber trotzdem sind sie unterschiedlich.
Neid ist das Verlangen nach dem Besitz oder den Vorzügen, die eine andere Person hat. Es tritt auf, wenn jemand anderes im Besitz von etwas ist, das man selbst gerne hätte, sei es materieller Besitz, Fähigkeiten, Erfolge oder Eigenschaften. Neid kann oft von Bewunderung begleitet sein. Man bewundert die Person, die im Besitz des begehrten Gutes ist, aber empfindet gleichzeitig den Wunsch, es selbst zu besitzen.
Eifersucht hingegen bezieht sich auf die Angst, etwas zu verlieren, was man bereits besitzt, aufgrund der Konkurrenz mit einer anderen Person. Es ist eine Emotion, die in Beziehungen auftritt, wenn man fürchtet, dass der Partner Interesse an jemand anderem zeigen könnte. Im Gegensatz zum Neid geht es bei der Eifersucht also um den Schutz dessen, was man bereits hat. Es kann von Misstrauen, Unsicherheit und Sorge begleitet sein.
Wenig Selbstliebe bzw. Selbstwertgefühl
Wenn man sich selbst nicht genug schätzt oder liebt, besteht die Angst, dass andere Personen attraktiver oder wertvoller erscheinen und den eigenen Platz einnehmen könnten. Oftmals sind es auch eigene allgemeine Unsicherheiten, sei es bezüglich des eigenen Aussehens, der beruflichen Leistung oder anderer Lebensbereiche, die sich in Eifersucht manifestieren können, insbesondere wenn sie auf die Beziehung projiziert werden.
Negative Glaubenssätze
Eifersucht wird oft von negativen Glaubenssätzen genährt, wie zum Beispiel dem Gedanken, ungeliebt oder nicht wichtig zu sein. Diese unterbewussten Überzeugungen können zu einem verzerrten Blick auf die Realität führen und dafür sorgen, dass man denkt, es gibt Anlass zur Eifersucht, obwohl dieser nicht gegeben ist.
Vergangene Verletzungen
Frühere Beziehungstraumata oder emotionale Verletzungen, die nicht richtig aufgearbeitet wurden, können dazu führen, dass eine grundsätzliche Angst vor neuen Verletzungen entsteht. Somit werden die alten Verletzungen getriggert, sobald es einem erscheint, dass eine ähnliche Situation auftreten könnte.
Mangelndes Vertrauen
Ein fundamentales Element jeder gesunden Beziehung ist Vertrauen. Fehlt dieses Vertrauen, sei es aufgrund von Lügen, Betrug oder anderen Vertrauensbrüchen, kann sich schnell Eifersucht entwickeln.
Verlustangst
Die tiefsitzende unterbewusste Angst, den Partner zu verlieren, kann intensive Eifersuchtsgefühle hervorrufen. Meistens ist sie so stark, dass auch wenn die Eifersucht nicht mal begründet ist, die Betroffenen sich aber trotzdem alle möglichen Horrorszenarien ausmalen.
Externer Druck & Ungesunde Vergleiche
Gesellschaftliche Normen, Erwartungen von Freunden oder Familienmitgliedern können dazu führen, dass Menschen sich unsicher fühlen und Eifersucht entwickeln, wenn sie das Gefühl haben, diesen Erwartungen nicht gerecht zu werden. Sie vergleichen sich mit anderen, sei es in Bezug auf Erfolg, Aussehen oder andere Merkmale und empfinden sich als weniger erfolgreich oder attraktiv, was dann die Eifersucht auslöst.
Fehlende Kommunikation
Mangelnde Kommunikation z.B. über Erwartungen und Bedürfnisse kann eine generelle Unsicherheit hervorrufen und schafft oftmals den perfekten Nährboden für Eifersucht.
Mindset – Achte auf deine Gedanken und deine Denkweise. Verhadere nicht in negativen Gedankenkarussellen. Hinterfrage negative Gedanken, ob sie wirklich der Realität entsprechen. Oftmals sind sie übertrieben und können durch rationale Überlegungen abgeschwächt werden.
Selbstliebe stärken – Eifersucht kann durch eine positive Einstellung dir selbst gegenüber und ein gestärktes Selbstwertgefühl reduziert werden. Liebe, akzeptiere und schätze dich selbst – das sorgt dafür, dass du deinen Wert und deine Einzigartigkeit erkennst. Du bist nicht vergleichbar!
Offene Kommunikation – Klare Kommunikation über eigene Unsicherheiten und Bedürfnisse ist entscheidend. Sprich mit deinem Partner offen und ehrlich über deine Ängste und Befürchtungen. Somit kannst du vermeiden, dass du dir Horrorszenarien vorstellst, die gar nicht existieren. Erkläre, was die Eifersucht auslöst und versucht gemeinsam Lösungen zu finden.
Selbstreflexion – Reflektiere dich selbst, deine Ängste und auch deine negativen Glaubenssätze. Identifizere, in welchen Momenten du zu Eifersucht neigst und was dahinterstecken könnte. Tu dies in regelmäßigen Abständen.
Alte Themen angehen – Schaue dein Inneres und deine alten Verletzungen an. So kannst du deine unterbewussten Ängste und Blockaden erkennen und sie gezielt heilen.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Eifersucht eine normale menschliche Emotion ist. Sie ist ein komplexes Gefühl, das es in unterschiedlichen Ausprägungen gibt, also nicht unbedingt immer krankhaft sein muss. Wenn du aber merkst, dass du in extreme und/oder unbegründete Eifersucht rutschst, ist es notwendig, der Ursache auf den Grund zu gehen und konstruktiv zu handeln.
Wenn du deine Eifersucht nicht alleine in den Griff bekommst, nimm professionelle Unterstützung an – wir helfen dir gerne!
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