Die Wahl des Partners oder der Partnerin beeinflusst unser Leben extrem. Und ganz ehrlich – das merkt man oft leider erst, wenn man schon mittendrin steckt in einer Beziehung, die einen eher klein macht als wachsen lässt.
Eine liebevolle, gesunde Beziehung kann dich emotional tragen, dich in deiner Entwicklung unterstützen und dein Leben auf eine wunderschöne Weise bereichern. Eine toxische oder unausgewogene Partnerschaft dagegen kann dich über Jahre Energie kosten, dein Selbstwertgefühl untergraben und dich ausbremsen – manchmal sogar unbemerkt.
Deshalb: Je besser du frühzeitig erkennst, ob jemand wirklich zu dir passt, desto klarer kannst du entscheiden, ob sich ein weiteres Kennenlernen lohnt – oder ob du lieber einen Schritt zurück machst. Und genau dafür habe ich dir hier 15 Fragen als Check für deine Kennenlernphase zusammengestellt. Manche davon sind vielleicht ein bisschen unkonventionell, aber glaub mir – sie sind Gold wert.
Integrität ist die Grundlage von Vertrauen. Wenn jemand sagt, dass er etwas tun wird – ruft er dann wirklich an, wenn er es versprochen hat? Erscheint sie zur vereinbarten Zeit, oder gibt’s ständig Ausreden? In der Kennenlernphase zeigen sich oft kleine, aber entscheidende Hinweise.
Es geht nicht um Perfektion. Jeder vergisst mal was oder verschätzt sich. Doch wenn du wiederholt merkst, dass Worte und Taten auseinanderklaffen, solltest du genau hinschauen. Viele Menschen wollen gefallen und sagen Dinge, die gut klingen – ohne sie wirklich zu meinen. Das kann aus Unsicherheit geschehen, oder um Konflikte zu vermeiden. Doch auf Dauer entsteht so eine Beziehung voller Zweifel, Missverständnisse und Enttäuschungen.
Ein integrer Mensch hingegen bleibt auch dann aufrichtig, wenn es unbequem wird. Und das ist Gold wert.
Wenn dir Wachstum, innere Entwicklung und Reflexion wichtig sind, brauchst du jemanden, der das versteht und mitträgt. Nicht jeder muss Coaching-Bücher verschlingen oder auf jedem Retreat dabei sein – aber eine gewisse Offenheit für neue Perspektiven sollte vorhanden sein.
Ein einfacher Test: Teile ein Video, das dich inspiriert hat. Oder ein Zitat. Oder sprich über ein Aha-Erlebnis, das du hattest. Reagiert dein Gegenüber interessiert, vielleicht sogar begeistert? Oder weicht er ab, wechselt das Thema oder macht sich darüber lustig?
Das ist kein Test, den man einmal macht – sondern eine Haltung, die sich über die Zeit zeigt. Doch achte darauf: Es ist schwer, mit jemandem gemeinsam zu wachsen, der selbst nicht wachsen will.
Die Kellnerin, der Paketbote, die Reinigungskraft – wie spricht dein Gegenüber mit ihnen? Höflich, respektvoll, mit echtem Blickkontakt? Oder von oben herab, genervt, vielleicht sogar schnippisch?
Wie jemand mit Menschen umgeht, von denen er oder sie „nichts will“, zeigt dir, wie tief Empathie und Respekt wirklich verankert sind. Das ist kein kleiner Nebenaspekt – sondern ein Spiegel der inneren Werte.
Denn was passiert, wenn du selbst mal schwach bist, krank, gereizt? Wirst du dann ebenfalls von oben herab behandelt – oder mit Verständnis und Würde?
Jede Beziehung hinterlässt Spuren. Wie jemand über seine oder ihre vergangenen Partner*innen spricht, sagt viel über Reife, Selbstreflexion und emotionale Verantwortung aus.
Hör genau hin: Wird nur Schuld verteilt – oder auch der eigene Anteil erkannt? Wird respektvoll über die gemeinsame Zeit gesprochen – oder abwertend, zynisch, verletzt?
Natürlich dürfen Verletzungen noch spürbar sein. Aber die Art, wie darüber gesprochen wird, zeigt dir, ob dein Gegenüber gelernt hat – oder die gleichen Muster wiederholen wird.
Konflikte sind unvermeidbar. Die Frage ist nicht, ob sie kommen – sondern wie damit umgegangen wird.
Schon kleine Auseinandersetzungen (z. B. über den Film, den ihr schauen wollt) zeigen viel: Wird ruhig argumentiert oder gleich der Ton erhöht? Gibt es Neugier, das Gegenüber zu verstehen – oder kommt sofort Abwehr?
Menschen mit guter Konfliktfähigkeit bleiben im Kontakt, auch wenn es unangenehm wird. Sie reden, hören zu, suchen Lösungen. Das ist die Basis für eine stabile, liebevolle Beziehung – besonders dann, wenn es mal ruckelt.
Kann dein Gegenüber über Gefühle sprechen – über Unsicherheit, Freude, Wut, Scham? Es geht nicht darum, ständig tiefenpsychologische Gespräche zu führen. Aber es braucht die Bereitschaft, über das Innere zu kommunizieren.
Wer seine eigenen Emotionen nicht kennt oder sich für sie schämt, wird sie früher oder später an dir auslassen – oder sich komplett verschließen. Beides tut einer Beziehung auf Dauer nicht gut.
Emotionale Reife bedeutet auch, sich selbst zu regulieren. Nicht impulsiv alles rauszuhauen, aber auch nicht alles runterzuschlucken.
Eine schöne kleine Gedankenspielerei mit großer Aussagekraft: Stell dir vor, du müsstest spontan weg – würdest du deinem Gegenüber dein Patenkind, deinen Hund oder deine heiß geliebte Zimmerpflanze anvertrauen?
Das klingt banal, aber dein inneres Bild verrät dir sofort, wie viel Vertrauen da ist. Wenn du zögerst oder Ausreden findest – frag dich warum. Und ob du das wirklich ignorieren willst.
Räumt er die Hanteln im Fitnessstudio weg? Wirft sie den Coffee-to-go-Becher in den nächsten Mülleimer oder auf den Bürgersteig? Hält er sich an Abmachungen, auch wenn niemand zuschaut?
Diese Kleinigkeiten sind keine Nebensachen – sie sind Alltagsbeweise für Integrität, Gewissen und Rücksicht.
Wenn dir ein achtsamer, respektvoller Umgang mit der Welt wichtig ist, sollte das auch dein Gegenüber leben – sonst wirst du irgendwann Kompromisse eingehen müssen, die dich innerlich zerreißen.
Ob Brettspiele, Kartenspiele oder gemeinsame Challenges: Spielen ist wie ein Beziehungslabor. Es zeigt, wie jemand mit Regeln, Spannung, Unsicherheit und Wettbewerb umgeht.
Wird geschummelt? Gelacht? Wird fair gespielt oder gekränkt, wenn verloren wird? Auch hier gilt: Nicht jede Reaktion ist ein Ausschlusskriterium – aber ein Puzzlestück im Gesamtbild.
Ein verspielter Mensch ist oft auch leichter im Alltag, humorvoller in schwierigen Momenten und flexibler in festgefahrenen Situationen.
Stau, langsames Internet, ein verpasster Bus – was macht das mit deinem Gegenüber? Reagiert er oder sie gelassen, humorvoll, vielleicht genervt aber kontrolliert? Oder fliegen gleich die Fetzen?
In Stressmomenten fallen die Masken. Was du da siehst, ist oft ein authentischer Blick hinter die Fassade. Menschen, die ihre Impulse gut steuern können, schaffen langfristig Sicherheit – und genau das brauchst du in einer Partnerschaft.
Stell dir vor, dir fällt ein Glas runter. Wird dir genervt ein Tuch hingeworfen – oder mit einem Lächeln geholfen? Wird’s ein Drama – oder ein gemeinsames Lachen?
Die Reaktion auf kleine Pannen sagt viel über Mitgefühl, Geduld und Miteinander aus. Sie zeigt, ob du dich im Alltag sicher fühlen darfst – oder ständig aufpassen musst, perfekt zu sein.
Gibt es ein ausgewogenes Geben und Nehmen? Kann jemand auch mal nachgeben, ohne es dir später vorzuwerfen? Oder verliert sich dein Gegenüber komplett in deinen Wünschen – was langfristig zu Frust führt?
Gesunde Kompromisse entstehen dort, wo beide gehört werden – und keiner sich dauerhaft verbiegt. Achte auch darauf, ob getroffene Vereinbarungen Bestand haben. Denn das zeigt Verlässlichkeit.
Smartphones sind unser digitales Tagebuch. Und wie jemand damit umgeht, sagt viel über Nähe, Transparenz und Sicherheit aus.
Natürlich hat jeder ein Recht auf Privatsphäre – aber wenn jemand beim kleinsten Blick dein Handy weglegt oder die Stimmung kippt, ist das ein Warnsignal.
Sprich offen an, was dir auffällt. Nicht aus Misstrauen – sondern aus dem Wunsch nach einem gesunden, ehrlichen Umgang miteinander.
Der Alltag ist der wahre Prüfstein jeder Beziehung. Nicht die Dates, nicht die Reisen – sondern die kleinen Szenen dazwischen: Zähneputzen, Wäsche sortieren, gemeinsam einkaufen.
Wie jemand da mit dir umgeht – mit Humor, Gleichmut, Leichtigkeit oder mit Genervtsein, Passivität oder Abwertung – zeigt dir, wie es langfristig aussehen wird.
Halte diese Momente nicht für unbedeutend. Sie sind das Fundament.
Intuition ist oft erstaunlich treffsicher. Vielleicht spürst du schon beim ersten Date: Hier stimmt was nicht. Oder: Hier ist Magie in der Luft.
Doch unser Bauchgefühl ist nicht unfehlbar – es ist geprägt von Erfahrungen, Ängsten und alten Mustern. Deshalb: Höre darauf, aber setz es in Relation zu deinen Beobachtungen.
Bauchgefühl + Realität = Deine beste Entscheidungsbasis.
Die Partnerwahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen deines Lebens – nicht, weil es nur die eine richtige Person gibt, sondern weil die Qualität deiner Beziehung massiv beeinflusst, wie du dich in deinem Alltag, deinem Wachstum und deiner Lebensfreude fühlst.
Liebe ist kein Zufall. Sie ist auch kein reines Bauchgefühl oder ein romantischer Hormonrausch. Liebe ist eine Entscheidung. Und diese Entscheidung darfst du bewusst treffen – mit Herz, aber auch mit Verstand.
Je klarer du für dich erkennst, was dir wirklich wichtig ist, desto leichter fällt es dir, achtsam zu wählen. Und desto eher findest du jemanden, mit dem du nicht nur schöne Momente teilst – sondern gemeinsam durch echte Tiefe gehen kannst.
Also: Schau hin. Hör hin. Spür hin. Und hab den Mut, für dich einzustehen. Du verdienst eine Beziehung, die nährt, trägt und wachsen darf – und kein halbherziges „Naja, passt schon“.
Dein zukünftiges Ich wird dir danken.
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